Auslandseinsatz

Der Auslandseinsatz beginnt mit der Vorbereitung

Der Soldat sowie seine Familie muss sich vor einem Auslandseinsatz auf ganz spezielle Probleme und Schwierigkeiten vorbereiten. Die Bundeswehr ist bemüht ihre Soldaten mit Informationen und Hilfestellungen zu unterstützen. Neben physischen Informationsmaterial wird auch psychologische Hilfe angeboten. Die Schwierigkeiten eines Auslandseinsatzes sollen die Soldaten schon im Vorfeld mit den Angehörigen besprechen. Probleme, welche schon im Vorfeld übersehen oder verdrängt werden, holen die Soldaten mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein.

Der Soldat sowie seine Angehörigen sind während des Auslandseinsatzes sozialrechtlich abgesichert. Das führt zu einer psychischen Entlastung der Soldaten im Einsatz. Jeder Soldat hat die Möglichkeit im Vorfeld mit einem zuständigen Referenten über die soziale Betreuung zu sprechen. Dabei werden rechtliche Fragen wie zum Beispiel Vollmachten, Versicherungen und Testamente als auch finanzielle Fragen sowie Gesundheitsfragen geklärt.

Professionelle Familienbetreuung der Bundeswehr

Während sich die Soldaten im Ausland befinden übernimmt die Bundeswehr die professionelle Betreuung der Angehörigen. Das Drei-Säulen-Modell wird hierbei eingesetzt.

  • Selbstmanagement
  • Vernetzung
  • Professionelle Hilfe

Selbstmanagement: Die Verantwortlichen ergreifen Eigeninitiative um auftretende Probleme oder Schwierigkeiten selbst zu lösen. Die Bundeswehr stellt hierzu Informationsmaterial zur Verfügung und  unterstützt die Familien außerdem mit speziellen Vorträgen.

Vernetzung: Schon im Vorfeld werden soziale Kontakte zwischen den Familien der Soldaten aufgebaut und gepflegt. In Krisensituationen geben diese Vernetzungen halt.

Professionelle Hilfe: Betreuungsteams in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Familienbetreuung, Psychologie oder Seelsorge stehen den Familien zur Verfügung.

Vor – und Nachteiles des Auslandseinsatzes

Soldaten im Auslandseinsatz.

Im Vorfeld informieren sich die Soldaten und deren Angehörigen detailliert über den Auslandseinsatz. Dadurch kommt es zu einer Beseitigung von Ungewissheiten womit die Belastung für alle Beteiligten singt. Der gewohnte Tagesablauf der Soldaten verändert sich stark und die Trennung von den Angehörigen über einen langen Zeitraum macht vielen zu schaffen. Daraus ergeben sich oftmals Probleme, welche im Vorfeld nicht vorstellbar sind. Die Verdrängung von Ängsten und Sorgen ist der falsche Weg. Eine offen Aussprache mit Ihren Angehörigen oder dem professionell geschultem Personal der Bundeswehr ist die beste Lösung.

Die Vorteile eines Auslandseinsatzes

Bei der Entscheidung zum Auslandseinsatz müssen sich Soldaten mit positiven sowie negativen Aspekten auseinandersetzen. In der Regel überwiegen die positiven Argumente. Der Anreiz sich auch unter schwierigen Bedingungen zu beweisen sowie ein Gefühl des Stolzes, da man für eine solch wichtige Aufgabe ausgewählt wird. Außerdem wird anderen Menschen im Ausland geholfen und ein wichtiger Schritt in Richtung Weltfrieden geleistet. Der Soldat reift und sammelt im Laufe des Einsatzes viel neue Lebenserfahrung. Neben dem festigen bestehender Kameradschaften zählen finanzielle Mittel ebenfalls zu den positiven Aspekten eines Auslandseinsatzes.

Die Nachteile eines Auslandseinsatzes

Angst ist ein ständiger Begleiter der Soldaten im Ausland. Angst vor dem Tod, schwerer Verletzung oder Erkrankung. Dabei belastet sich der Soldat nicht nur selbst sondern alle Beteiligten in seinem Umfeld. Befindet sich der Soldat in einer Beziehung bestehen oft berechtigte Befürchtungen der Veränderung in der Partnerschaft. Eine Veränderung des Sexuallebens ist unvermeidlich. Sollten jedoch ernstzunehmende Beziehungsprobleme auftreten sprechen Sie diese am besten offen und ehrlich an. Es empfiehlt sich schon im Vorfeld sogenannte “Notfallpläne” zu entwerfen. Darauf halten Sie fest, wie in bestimmten Krisen vorgegangen wird. Auch sollten sie im Vorfeld schon mögliche Unterstützung von Bekannten und Freunden abchecken.