Ausrüstung der Soldaten

Ein Soldat verfügt über eine Vielzahl an Gegenständen, welche sich im Programm Infanterist der Zukunft immer weiterentwickeln. Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen gehören jedoch folgende:

  • ABC – Schutzmaske
  • Esbit Kocher
  • Gefechtshelm
  • Kampfstiefel
  • Klappspaten
  • Kochgeschirr
  • Taschenmesser
  • Zeltbahn
  • Feldanzug

Die ABC – Schutzmaske

Wenn die Soldaten mit atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen in Berührung treten rettet die ABC – Schutzmaske Leben. Deshalb verfügt jeder Soldat über seine eigene Schutzmaske. Ein Filter verhindert das Einatmen schädlicher Stoffe. Befinden sich die Soldaten in einer solchen Ausnahmesituation, welche die Schutzmaske erfordert, müssen sie diese über mehrere Stunden tragen. Um nicht unter Flüssigkeitsverlust leiden zu müssen, kann mithilfe eines Trinkschlauchs durch die Maske hindurch getrunken werden.

Der Esbit Kocher

Die Soldaten tragen einen kleinen Taschen-Kocher mit sich. Dieser ist gerade einmal 10 mal 10 Zentimeter groß und passt so in jede Tasche. Als Brennstoff wird Erich Schumms Brennstoff verwendet. Aus diesem Grund können die Soldaten Speisen wie Kaffee, Tee, Suppe oder Fleisch, neben der Einmannpackung, warm genießen. 

Der Gefechtshelm

Der Schutzhelm der Bundeswehr besteht schon lange nicht mehr aus Stahl wie vor 20 Jahren. Heutzutage werden die Helme aus Kunststoff (Aramid) gefertigt. Der Helm schützt die Soldaten vor Splittern. Außerdem kann der Gefechtshelm je nach Einsatz mit diversen Tarnüberzügen versehen werden. Weiter ist auch das Ausstatten von Funk- oder Infrarotsichtgeräten möglich.

Die Kampfstiefel

Die Kampfstiefel erhält jeder Soldaten bei seiner Einkleidung. Die Schuhe sind hochwertig aus Leder gefertigt und 100% wasserfest. Die Schuhe begleiten den Soldaten über Jahre hinweg. Dabei sind diese zu Beginn noch etwas steif, passen sich mit der Zeit jedoch immer besser an den Fuß des Soldaten an. Die Kampfstiefel schützen den Träger vor Nässe, Kälte und vor unangenehmen Bänderverletzungen.

Der Klappspaten

Der Klappspaten wird als Allzweckwerkzeug verwendet. Im zusammengeklappten Zustand kommt der Spaten gerade einmal auf 25 Zentimeter. Die Soldaten verwenden den Spaten zum Bauen von Stellungen sowie zum Schlagen von Holz. Jedoch wird das Gerät in Notfällen auch als Nahkampfwaffe eingesetzt. Der Spaten zählt durch seine Größe sowie unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten zu den wichtigsten Geräten der Soldaten.

Das Kochgeschirr

Um sich auf dem Marsch verpflegen zu können, trägt der Soldat immer sein Kochgeschirr bei sich. Das dreiteilige Set ist aus Aluminium gefertigt. Das Geschirr dient zum Empfang und Verzehr von Speisen. Das Kochgeschirr wird wie ein Kochtopf verwendet und dient somit zum erwärmen von Nahrungsmitteln im Felde in Kombination mit dem Esbit Kocher. Das Geschirr verfügt über eine leichte Rundung um von den Soldaten leichter am Körper getragen werden zu können.

Das Taschenmesser

Die Fertigung des Messers erfolgt in der Farbe Oliv sowie in der Schweiz. Die Soldaten tragen das Taschenmesser immer am Körper. Das Messer verfügt über sechs verschiedene Werkzeuge. Unter anderem ein Dosenöffner sowie eine kleine Säge.

Der Zeltbahn

Die Soldaten verwenden den Zeltbahn um sich in der Wildnis einen Unterschlupf zu bauen. Dieser Schützt vor Wind und Unwetter. Jedoch verfügt jeder Soldat nur über einen Zeltbahn wodurch sich zwei Soldaten zusammentun müssen um ein Zelt bauen zu können. Die Soldaten nennen den Zeltbahn wegen seiner Form und Größe auch gerne “Dackelgarage”.

Der Feldanzug

Als Feldanzug wird die Kleidung der Soldaten bezeichnet, welche im Innen- wie im Außeneinsatz getragen wird. Die Erweiterung des Feldanzuges ist je nach Wetterverhältnissen möglich. So werden für schlechte Verhältnisse Handschuhe und Kapuze verwendet. Kombiniert man den Feldanzug mit Gefechtshelm, Ausrüstung und einem Rucksack, spricht man von einem Gefechtsanzug. Befinden sich Soldaten außerhalb der Arbeitszeit, tragen diese anstatt des Feldanzuges einen Dienstanzug.

Der Infanterist der Zukunft

Unter diesem Namen läuft das Modernisierungsprogramm der Infanteristen der deutschen Bundeswehr. Die Verbesserung der persönlichen Gefechtsausrüstung steht bei diesem Programm im Vordergrund. Rheinmetall Defence Electronic ist für die Herstellung der Komponenten zuständig. Im Laufe der Zeit haben sich die Aufgabenbereich der Bundeswehr verändert. Es geht nicht mehr nur um die Verteidigung von Deutschland und verbündete Staaten sondern immer häufiger um internationale Einsätze. Die Ziele der Modernisierung sehen eine Steigerung in folgenden Bereichen vor:

  • das Durchsetzungsvermögen der Soldaten steigern
  • die Überlebensfähigkeit jedes Soldaten erhöhen
  • das Führungsvermögen der Soldaten stärken
  • die Beweglichkeit der Truppen erhöhen
  • das allgemeine Durchhaltevermögen steigern

Vorteile von Infanterist der Zukunft

Die Kommunikation zwischen den Truppen verbessert sich immens. So werden die Positionen der einzelnen Soldaten per GPS Daten auf einem Tablet angezeigt. Die übergeordnete Führung hat so immer im Blick wo sich seine Truppen befinden. Das Display ist sogar in den Helm integriert. Natürlich werden die Daten auch in den gepanzerten Transporter übermittelt. Dort können Positionen für Soldaten oder andere Fahrzeuge vergeben und überwacht werden. Weiters ist die Anbindung an den GTK Boxer verbessert. Dies steigert die Sicherheit als auch die Mobilität der Soldaten.

Nachteile von Infanterist der Zukunft

Die Abhängigkeit von Technik ist natürlich gegeben. Findet ein Kampf in schwer begehbarem Gelände statt ist eine Abhängigkeit von Fahrzeugen zur Versorgung oder Kommunikation ein klarer Nachteil. Die neue Ausrüstung der Soldaten bringt es derzeit auf 20 Kilogramm. Im Laufe der Zeit wird sich zeigen wie sich das neue Equipment im Feld bewährt. Die Überforderung von jungen Soldaten, welche eine Ausbildung mit der neuen Technik genießen, ist gegeben wenn diese ausfällt.